Da staunten die zahlreichen Teilnehmer der beiden VHS-Kurse zum Thema „Südafrikas Weine“ nicht schlecht: Gleich zu Beginn begrüßte sie FUW-Mitglied Hannes Rehm mit farbenprächtigen Tischsets, Broschüren und Powerpoint-Folien zu einer Reise durch die Anbaugebiete des „Western Cape“.
Nach einer Einführung in die geographischen und klimatischen Bedingungen Südafrikas, einem geschichtlichen Abriss über die Entwicklung des Weinbaus bis zur heutigen politisch wie weinwirtschaftlich schwierigen Situation. Der Verkostungsabschnitt startete mit einem Überblick über die roten und weißen Rebsorten, die in der Kapregion kultiviert werden. Im Fokus der Probe stand die Region Stellenbosch, der Hotspot des südafrikanischen Weinbaus. Dabei zeigte zum Auftakt Chenin blanc, die weißen Leitsorte, das breite Spektrum seiner Ausbau-Varianten: Mal mineralisch-leicht, mal opulent-holzbetont . Nach Sauvignon Blanc und den weißen Cape blends bildeten die ausdrucksstarken, im Barrique ausgebauten Chardonnays den würdigen Abschluss der Weißweine. Bemerkenswert der häufige gut eingebundene Holzeinsatz bei weißen Gewächsen der gehobenen Kategorie. Sie eignen sich daher hervorragend als Essensbegleiter, machten aber auch solo eine gute Figur.
Klassisch im Rotweinbereich dann der Cabernet Sauvignon mit gelungener Balance zwischen dunkler Frucht und reifem Tanningerüst. Leichter, an Beaujolais erinnernd, dann der Cinsault, bevor es zum Stolz der südafrikanischen Winzer, dem Pinotage überging. Vollmundig, rund und als Gaumenschmeichler zeigte sich die autochthone Züchtung von ihrer besten Seite. Die Highlights der Abende kamen zum Schluss. Hier zeigten die roten Cape blends, warum sie zu Aushängeschildern der Weingüter geworden sind, sowohl als Bordeaux Blends den französischen Pendants in nichts nachstehend, wie auch Syrah-betont aus kleinsten Parzellen der Region Malgas. Großes Kino!
Alle präsentierten Weine überzeugten nicht nur qualitativ und sorgten für begeisterte Teilnehmer, überstiegen die Gewächse des Premium-Segments doch bei weitem das sonst übliche VHS-Budget. Ermöglicht wurden diese spektakulären Abende durch die großzügige Unterstützung von FUW-Fördermitglied Petra Mayer von „Wines of South Africa“ (WOSA), ihr gebührt das große Lob und ein herzliches Dankeschön!