Alljährlich lädt die Hessische Landesvertretung (in den Ministergärten, Berlin-Mitte) zur Schlenderweinprobe ein. Ein Wein-Event, das seit der Wiedervereinigung in der Hauptstadt eine gepflegte Tradition genießt und mit über 500 Gästen am 18. April 2018 begangen wurde.
22 Hessische Weingüter aus dem Rheingau und der Hessischen Bergstraße präsentierten zusammen rund 120 ausgesuchte Weine in den herrlichen Räumen der Landesvertretung.
Neben Spätburgunder Rotwein kam vor allem der Riesling in seiner facettenreichen Bandbreite und in allen Qualitätsstufen zur Geltung. Darüber hinaus konnten auch andere, zum Teil in beiden Anbaugebieten recht seltene Sorten, verkostet werden. So fand der Rote Riesling in diesem Jahr eine besondere Aufmerksamkeit. Passend zum Wein wurden auf der Terrasse und im Garten (da, wo Hessens nördlichster Weinberg steht) klassische Köstlichkeiten – von „Ahle Worscht“ über „Handkäs“ bis „Grüne Soße“ und „Frankfurter Würstchen“ – gereicht.
Lucia Puttrich, Staatsministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten und Bevollmächtigte des Landes Hessen beim Bund, eröffnete feierlich die Schlenderweinprobe 2018. In Ihrem Amt steht sie an der Spitze der Vertretungen des Landes Hessen in Berlin und Brüssel. Sie ist ein besonderer Gewinn, auch für die Weinerzeuger, weil sie sehr leidenschaftlich, emotional und engagiert die regionalen Interessen Hessens vertritt.
Unterstützt wurde sie von FuW-Mitglied Michael Kugel, der für das Abendprogramm engagiert war und als „Weinexperte“ besonders ausgezeichnet wurde. Mit einem gut lesbaren, großen Button am Revers stand er den Gästen als Gesprächspartner rund um Wein zur Verfügung. Zudem hatte er zwei Vorträge mit dem Titel „Wein-Knigge“ im Gepäck. Ein „Knigge“ jedoch mit „Augenzwinkern“ in dem es um den „Umgang mit dem Winzer“ ging, gespickt mit Tipps und Trends aus der Weinwelt. Etliches war zum Schmunzeln und an einigen Stellen wurde auch herzhaft gelacht. So war u. a. zu erfahren, dass die Berliner (statistisch berechnet) am 24. Mai Hessen komplett austrinken könnten, wenn die gesamte hessische Produktion in die Hauptstadt geliefert werden würde.